12.01.2021, 22:44
(12.01.2021, 18:00)Aquarius schrieb: Nö war jetzt nicht so kompliziert, bin aber auch vorbelastet.
Hier mal ein schönes Beispiel aus Hamburg:
Hier wird der Rettungsdienst von der Berufsfeuerwehr übernommen, seit 2018 kommen noch die schon erwähnten Hilfsorganisationen dazu. Leider ist die Qualität dort zum Teil sehr schlecht, leider. Aber es gibt auch Lichtblicke.
Ein Einsatz mit den Hilfsorganisationen im Sinne des SanDi hatte ich noch nicht, muss ich auch nicht haben. In der letzten Übung / Unterweisung zu dem Thema würde nur von RTW gesprochen, und die Anzahl wievielte dann so kommen. Bei größeren Lagen kommt aber auch immer noch die Rettungsdienst Führung und leitet den Einsatz, dazu kommt dann auch noch der Leitende Notarzt. Aber wir sind ja auch ein Stadtstaat da läuft halt alles etwas anders.
Und eins ist gewiss die Feuerwehr bzw. die Behörde für Inneres in Hamburg wird nie und nimmer Kompetenzen abgeben. 2018 dazu gekommenen Hilfsorganisationen mussten sich förmlich einklagen.
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Sören
Hey Sören,
sorry ich will hier nicht als Oberlehrer erscheinen, aber ich muss dir widersprechen

Der RettDst in HH wird von der BF UND allen anderen HiOrg, der Bundeswehr, dem ADAC, dem Innenministerium (BPol) und privaten RettDst wie Falck betrieben. In der ILS sind die Disponenten ausschließlich Berufsfeuerwehrangehörige. Da gebe ich dir recht.
Es ist in HH also nichts anderes als in Hannover, Stuttgart, München, Frankfurt oder sonst einer Großstadt in Deutschland. Ich verstehe nicht, wie du immer wieder darauf kommst, dass in HH alles anders ist als beim Rest der Republik. Sicher gibt es Unterschiede zu anderen Ländern, dass sind jedoch nur Nuancen weil HH nicht die Fläche wie bspw. Hessen hat. Warum sollte auch der Grundsatz, der für alle gilt (Vorgaben vom Bund) in HH extrem von den anderen abweichen? Das würde ja auch im Widerspruch des Kollektiv der Organisationen stehen. Die Feuerwehr in HH macht auf die gleiche Weise ein Feuer aus, wie die Feuerwehr im Saarland. Der Notfallsanitäter klebt auf die gleiche Weise ein Pflaster auf ne Wunde usw. Selbst die Fahrzeuge sind grundsätzlich mit der gleichen Ausrüstung beladen; also die Grundausstattung. Gut, es kann mal eine stärkere Pumpe dabei sein, oder eine Motorsäge mehr, oder was auch immer. Im Grundsatz ist aber alles gleich. Bei der blauen Fraktion ist das analog. Der Vorteil da ist aber die zentralisierte Ausbildung aller Führer und Ausbilder. Der Maßstab der in der THW—Bundesschule gilt, ist einzigartig. Der gleiche Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Baden—Württemberg muss nicht gleich aufgebaut und inhaltlich analog zum Lehrgang in Brandenburg sein, weil Brandschutz nunmal Ländersache ist. Dennoch könnte ein Feuerwehrmann aus HB ohne Probleme auf einem LF in HH mitfahren und arbeiten, weil die Ausbildung grundsätzlich gleich ist. Der Weg zum Ziel muss nicht immer gleich sein. Unterschiede können ja auch nur in den Rechtsgrundlagen sein, nicht aber beim handling mit den Geräten. Wenn ich mich nicht irre, dann ist sogar die Sitzordnung auf einem HLF aus HH die gleiche, wie bei einem HLF in Freiburg

Um nochmal meine Anmerkung aus dem früheren Beitrag aufzugreifen: allein der Disponent entscheidet aufgrund seiner Dienstanweisung und seiner Erfahrung, welches Rettungsmittel er entsendet. Er ist für den Ersteinsatz verantwortlich und sonst niemand. Die Verantwortung gibt er bei eintreffen der Führungskraft am Einsatzort an diese ab. Wenn der Disponent eine Feuerwehrler ist, dann ist es klar, dass er immer erst die rote Fraktion schicken wird. Zu seiner Unterstützung hat er die AAO und die schreibt sogar vor, auf welches Stichwort er wen schicken muss. In HH gibt es auch vertragliche Vereinbarungen zwischen dem Innensenat und den Organisationen.
Ohne es genau zu wissen, gehe ich aber davon aus, dass bei einem Unfall in unmittelbarer Umgebung des BWK in Wandsbek nicht unbedingt der RTW aus Neuwerk kommt, wenn die Bundeswehr im RettDst eingebunden ist

Wir sollten uns wirklich mal treffen und fachsimpeln
